Samstag, 25. Juni 2016

Herrliche Biketrails in Graubünden

Geschrieben von Benno Schönbächler
publiziert am 07.07.2016
35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer liessen sich vom miserablen Wetter der Vorwochen die Vorfreude nicht nehmen, nach Davos zu reisen. Sie brauchten es nicht zu bereuen, Davos hatte für Biker und Wanderer vieles zu bieten.

Immerhin sorgte der Wetterbericht in den Vortagen für etwas Hoffnung auf schönes Wetter. Wie sich vor Ort herausstellte, lag für die geplante Tour vom Samstag noch zuviel Schnee auf den Anhöhen von Davos. So wurde die Freitagstour der KTV-Delegation zum Rekognoszieren von neuen Touren genutzt. Am Samstag morgen traf das gros der Teilnehmer in Davos ein und bezog Quartier in der Jugendherberge. Es hellte pünktlich zum Start der Biketour auf und so nahmen fünfundzwanzig Bikerinnen und Biker den Weg zum Rinerhorn unter die Räder. Die 600 Höhenmeter aufs Rinerhorn wurden von den meisten mit der Bahn bewältigt. Oben trennten sich bei Sonnenschein die Wege der KTV-Biker. Die Kindergruppe fuhr über Stock und Stein, mehrheitlich bergab, nach Sertig. Die technisch recht anspruchsvolle Strecke verursachte einige Schrammen bei den Sportlern, welche bis auf die geprellte Rippe des Präsidenten bereits wieder vergessen sind. Nach der Mittagsrast in Sertig wurde die Gruppe vom Regen überrascht und suchte deshalb den kürzesten Rückweg in die Unterkunft. Patschnass trafen sie dort ein, kleideten sich trocken und rüsteten sich für die Übertragung des EM-Spiels Schweiz–Polen. Währenddessen fuhr die zweite Gruppe vom Rinerhorn in die entgegengesetzte Richtung mit dem Ziel Monstein. Dieser anspruchsvolle Trail forderte volle Konzentration. Ein stetes Auf und Ab über Wurzeln und Steine, durch Bäche auf teils schmalen Pfaden liess das Bikerherz höher schlagen. Auch hier gingen die teils spektakulären Stürze glimpflich aus und sogar ein verlorenes Handy wurde bei einer gemeinsamen Suchaktion wieder gefunden. Kaum in Monstein angekommen setzte der Regen ein. Nach Währschafter Kost und mehreren Stücken Kuchen (die meisten von der gleichen Person vertilgt) im Restaurant wurde die Fahrt im Regen weitergeführt. Schon bald schien aber wieder die Sonne. Die einen kehrten durchnässt zur Unterkunft zurück. Die anderen profitierten von der Wetterbesserung und bikten bis am späten Nachmittag. Die Wandergruppe genoss die herrliche Aussicht auf dem Panoramweg von Parsenn zur Gotschnahütte. Nach dem gemeinsamen Konsum des emotionalen EM-Knüllers Schweiz–Polen wurde in der Jugi das Znacht eingenommen. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde zu den Sonntagsaktivitäten gestartet. Die Wanderer machten sich auf den Weg vom Rinerhorn nach Sertig, also die Strecke welche die Biker tags zuvor absolvierten. Die Biker ihrerseits stiegen in die Parsennbahn, welche sie auf 2200 m Höhe chauffierte. Genau diese Strecke legten tags zuvor die Wanderer zurück. Im Gegensatz zum Vortag war aber nichts mit Aussicht – dichte Bewölkung versperrte den Blick auf das Panorama der Bünder Berge. Die Biker hatten auf dem gut fahrbaren Höhenweg zahlreiche Schneefelder zu überqueren bis sie dann über Wanderwege die von Nebel verhüllte Gotschnahütte erreichten. Gestärkt mit dem letzten (und einzigen) Nussgipfel – de schneller isch de Gschwinder – machten sich die KTV-Biker auf verschiedenen Routen auf den Rückweg zur Jugi Davos. Wer den abenteuerlichen Trail nach Klosters unter die Räder nahm, wurde zuletzt mit der coolen Gotschna-Freeride-Piste belohnt. Zahlreiche Schanzen und Steilwandkurven liessen einen fast glauben, man fahre auf einer Achterbahn. Je länger der Downhill dauerte, umso mutiger wurden die KTV-Biker. Für eine zweite Befahrung der Strecke reichte die Zeit leider nicht. Allmählich setzte der Regen ein und auf der Fahrt hinauf nach Davos mussten noch zahlreiche Schlamm- und Wassergräben durchquert werden. Spätestens in St. Wolfgang war letzte Biker durchnässt. Egal – es machte richtig Spass. Zu guter Letzt stand eine ausgiebige Reinigung der Biker und ihrer fahrbaren Untersätze an. Am frühen Abend konnte die KTV-Familie – zufrieden und unverletzt – den Heimweg ins Klosterdorf antreten. Herzlichen Dank an alle, welche mit ihrer Mithilfe und ihr Dabeisein  zu einem  gelungenen KTV Bike- und Familienweekend beigetragen haben.

Benno